Deine Fahne stinkt
Dienstag, 30. April 2013 21:49
Warum der Nationalismus eine Eselei und der Chauvinismus zum Fürchten ist, erklärt Kay Sokolowsky im Mai-Heft von Konkret. Obwohl er sich bemüht hat, schöne Worte zu einem häßlichen Thema zu finden – nämlich dem größenwahnsinnigen Geschmarre hiesiger Journalisten und Politiker in der Euro-/Banken-/Staatsschuldenkrise (bitte den bevorzugten Euphemismus wählen) –, weiß Sokolowsky, daß der brillanteste Satz in seiner Polemik nicht von ihm, sondern von Karl Kraus stammt.
—Und weil man in diesen Schreckenstagen der „eisernen Kanzlerin“ (Spiegel online) gar nicht oft genug aus Die letzten Tage der Menschheit zitieren kann, steht das große prophetische Dichterwort jetzt auch hier: „Man sollte sich gewöhnen, das, was man britischen Neid, französische Revanchesucht und russische Raubgier nennt, als eine Aversion gegen den ehernen Tritt deutscher Schweißfüße aufzufassen.“
Abteilung: Man schreit deutsh, Sokolowsky anderswo | Kommentare (1) | Autor: Kay Sokolowsky