Beiträge vom Oktober, 2018

Comment ça va ?

Montag, 29. Oktober 2018 21:56

Nach einem deftigen, übrigens berechtigten Arschtritt meines Meisters ist es mir gelungen, die Kommentarfunktion wieder funktionieren zu lassen.

In diesem peinlichen Zusammenhang sprechen sowohl mein Herr als auch sein säumiger Diener allen Lesern dieses Blogs, die auf die Störung hinwiesen, herzlichen Dank aus. Gleichzeitig möchten mein Gebieter und dieser Nichtsnutz hier das geschätzte Publikum um Entschuldigung für die Unannehmlichkeit bitten.

Wir hoffen, daß der Ärger über stümperhaft gewartete Technik sich an dem inkompetenten Administrator entlädt und nicht an einem genugsam geplagten Autor, der sich (seine Worte:) „nicht um jeden Scheiß kümmern“ mag.

Wie Sie zweifellos ahnen, muß ich seit einigen Tagen ohne Nachtisch ins Bett. Heute, seufz, dito.

Gez. Der Admin

Abb.: „Speech Bubble (89036)“,
by Nice and Serious [CC0],
via Wikimedia Commons

Abteilung: Inside "Abfall" | Kommentare (2) | Autor:

Quizás

Mittwoch, 17. Oktober 2018 22:00

Vielleicht sollte ich nur noch über die schönen Phänomene schreiben. Über das Klagen der Bussarde da oben oder das Plappern der Spatzen hier unten. Über den Halbmond, wie er nachts die Wolken versilbert, oder über die Sonne, wie sie sich abends in Purpurtücher hüllt. Über das Tuscheln der Bäume oder das Taumeln der Hummeln. Über die Marienkäfer, die sich vorm Winterschlaf zu einem letzten Tanz versammeln, oder die Eichkater, die das Vorrätehorten aussehen lassen wie den größten Spaß der Welt. Über das neptunische Blau der Korn- oder das saturnische Orange der Ringelblumen, satt und warm sogar jetzt noch, Mitte Oktober.

Vielleicht sollte ich den Rest meines Lebens, will ich das Schreiben nicht ganz lassen, nur mehr über das Gute schreiben, das ja doch in diesem einen oder jenem anderen Menschen steckt, und nicht mehr über das Schlechte, das die meisten Artgenossen, leider, kultivieren. Vielleicht sollte ich über den Krankenpfleger schreiben, der von seinem lächerlichen Lohn DVDs mit berückenden Naturaufnahmen anschaffte, damit die Patienten, die Stunden über Stunden vor der OP-Schleuse darauf warten müssen, in der Hospitalfleischfabrik verwurstet zu werden, etwas anschauen können, das sie von ihrer Angst und Ohnmacht ablenkt. (Der Betrieb, von lauter BWL-Zombies organisiert, sieht nämlich nicht mal Tröstungen dieser geringsten Art vor; es kümmert ihn nicht, was seine Objekte bekümmert.)

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Abteilung: Selbstbespiegelung | Kommentare (9) | Autor: