Prager Frühling (2): Mein Dinner mit Putin

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„… und dann bin ich also in Prag und setz mich abends auf der Kampa in so einen Touristenbums zum Essen, und dann seh ich, wer da auch schon war – der Dings, der Depardieu, und diese Inzestopfer, der Charles und sein Tampon-Mädel. Und sogar der neue Adolf, der Herr Putin! Irgendwer sonst war da auch schon mal, komm grad nicht auf den Namen. Bin ich natürlich sitzen geblieben. Vielleicht schneien die Herrschaften ja wieder herein? Man weiß es nicht.“

„Und?“

„Ach, war schon nett insgesamt, der Abend. Die Jazzband vorm Lokal gegenüber spielte gar nicht so schlecht. Leider auch nicht so richtig gut. Esihätte gern wärmer sein dürfen.“

„Ja, schön, aber … Sind sie denn erschienen, diese Megapromis?“

„Nee, merkwürdigerweise nicht. Die Kellnerin freilich – die war, glaube ich, ein bißchen irre oder zugekokst, aber das ist wohl Standard in Weltstar-Restaurants –, also, die huschte alle naslang vorbei und fragte, ob alles in Ordnung sei.“

„Vielleicht hat die Frau Sie für eine Berühmtheit gehalten?“

„Meinen Sie? Hm. Hm! So hab ich das noch gar nicht betrachtet.“

„Und das Essen? War‘s okay? Oder ein Grund für den Russen, die Tschechen wieder zu unterjochen?“

„Na, der Iwan soll bloß kommen …! Ich hab ihm jedenfalls nix übrig gelassen.“

„Was für eine Schweinerei!“

„Sie sagen es.“

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