Angewandte Legasthenie (1): Schon obszön
Alle naslang beglückt das Spitzennetzwerkertopnetwork Xing mich mit einem unglaublich interessanten Newsletter. Heute habe ich, während der Mauspfeil schon die Schaltfläche fürs Löschen ansteuerte, zum ersten Mal seit langem etwas genauer hingeguckt. Eine Betreffzeile las ich da, mit der meinetwegen auch einmal das manager magazin titeln darf, damit es endlich seine Eigenwerbung –
steht seit 1971 für unabhängigen, erstklassigen Wirtschaftsjournalismus
– mit Leben füllt. Was aber las ich? Dies:
So fickt das deutsche Management
Eine Sekunde später erkannte ich meinen Fehler, und Xing mußte abermals auf mich verzichten (wie das manager magazin schon immer). Denn tatsächlich stand im Betreff:
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Die Enttäuschung! – Arno Schmidt hätte mir den Verleser gewißlich nicht übelgenommen. Horst Tomayer, denk ich, ebenfalls nicht. Und Sie, liebe Leserin, werter Leser? Sind Sie jetzt enttäuscht von mir? Sehr? Da wären Sie leider nicht der erste Mensch.
Donnerstag, 31. März 2016 8:53
Der wäre ein Schelm, der Arges bei einem so naheliegenden Verleser dächte! Das Management ist schließlich bekannt dafür, daß es oft und gern fickt. Nicht nur im teuren Heim die traute Gattin (oder war’s umgekehrt?) und nach der Vorstandssitzung die Premium-Nutte. Sondern, und das vorzugsweise und am nachhaltigsten – wozu hat man sonst BWL studiert? –, die Angestellten. Autsch!
PS. O je, jetzt hab ich das schmutzige F-Wort auch hingeschrieben. Aber ich hab nicht damit angefangen! Und vielleicht bringt’s ja dem „Abfall“ qua Google-Suche ein Mehr an Verkehr. Ich hoffe bloß, es sind dann nicht so viele Manager dabei …
Die dürften sich dann sehr wohlfühlen hier. KS
Donnerstag, 31. März 2016 10:41
Enttäuschung? Nö. Wenn überhaupt, dann über die größere Bereitschaft, den falsch gelesenen Aufmacher anzuklicken, als über den Verleser.
PS: Horst Tomayer hätte per Fax eine Richtigstellung verlangt, da er davon ausgehe, daß das deutsche Management keine Uhr sei.
Und zwar um drei Uhr morgens (das Fax). KS