Archiv für die Abteilung 'Musicalische Ergetzungen'

Herr Johannes am Fenster

Freitag, 12. August 2016 23:59

Giovanni-Fenster_02_(c)_Kay_Sokolowsky

Ich lebe in einer Gegend, wo die Leute mit dem „Unheilig“-Logo ihre Heckscheiben zuleimen und im Sommer auf den Tag des Schlagermoves hinfiebern. Niemand musiziert selbst (außer beim, selten notensicheren, Mitwimmern der durch die Betonmauern wummernden Verblödungsmucke). Musik wird bloß in platten Melodiefetzen ertragen und meist wegen ihrer Eignung zur Selbstbetäubung qua Knüttelrhythmen angestellt. Das ist bedauerlich, und dem wollte ich heute abend ein wenig abhelfen.

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Abteilung: Musicalische Ergetzungen | Kommentare (11) | Autor:

Meine Party mit Anita

Freitag, 24. Juli 2015 0:00

Anita_O'Day_Tokio_1963_Vidcap_01Dies alte Sehnen, dieses alte Gefühl,
so jung in mir, wie ich längst nicht mehr bin.
So viele Runden um den Heimatstern
zu überstehen, Stücker zweiundfünfzig,
das heißt, das ordinäre Lebensjahr
per Zahlenzauber in das größere,
das Jahr des Lebens zu verwandeln.
Und jedes Annum schrumpft zur Woche –
die Zeit vergeht im Alter schaurig schnell.
(Und was folgt nun? Verlängerung?
—————————-aaaDie zweite Halbzeit? Eher nicht.)

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Abteilung: Discovery Channel, Lieder ohne Werte, Musicalische Ergetzungen, Per sempre addio, Selbstbespiegelung | Kommentare (3) | Autor:

Discovery Channel (1): „Last Century Man“

Dienstag, 19. Juni 2012 13:00

Musik, die aus dem Kopf und auch dem Bauch kommt wie alle tröstlichen Töne und deshalb über den Kopf warm und weich in den Bauch hinabsickert … Eine Melodie, ein Text und ein Arrangement, die das sanfte ironische Genie George Harrisons aufs allerschönste beerben … Ein Clip, für den es auf der ganzen Welt nicht genug Kurzfilmpreise gibt, so liebevoll und klug ist er verfertigt, so witzig und wacker setzt er die, leider verschüttete, Tradition der ITV-Satire „Spitting Image“ und ihrer Puppenkarikaturen fort …

   … Noël Rademachers „Last Century Man“ ist eine der Entdeckungen, die man (und frau) am liebsten selbst (selba) und als Ersta (Erste) gemacht hätte. Zumal es darin um das Primärproblem von Leuten wie mir geht, die zwischen zwei Jahrhunderte (ja, Jahrtausende!) gerutscht sind und oft nicht wissen, wohin sie gehören: In die Zeit der revolutionären Rauschebärte oder in die der opportunistischen Hornbrillen. Und: Gab′s da je einen Unterschied? Sowie: Kann Dr. Freud Batman heilen? Soll er das überhaupt? – Jedenfalls muß ich Freund Matthias, dem legendären Lauscher, den Vortritt lassen bei der Entdeckung dieses Reichskleinods, danke ihm für einen weisen Hinweis und mache mich jetzt ganz klein. Das fällt allerdings nicht schwer bei einem entzückenden, berückenden, beglückenden Stück wie diesem:

 

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