Archiv für die Abteilung 'Selbstbespiegelung'

Das war’s. War’s das?

Sonntag, 31. Dezember 2023 17:54


Still ist es hier gewesen übers Jahr. Es würde mich nicht wundern, wenn seit vielen Monaten kein Mensch mehr hat nachsehen mögen, ob es in diesem Blog was Neues zu lesen gibt. Nun ist nichts Falsches an der Stille, und ein Segen liegt auf der Ruhe, aber eine Art Notizbuch, in dem nichts notiert wird, hat in gewisser Weise keine Art.

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Abteilung: Director's Cut, Inside "Abfall", Qualitätsjournalismus, Selbstbespiegelung, Sokolowsky anderswo | Kommentare (5) | Autor:

Festansprache

Montag, 24. Juli 2023 0:01


Schön, daß ihr da seid, nehmt bitte Platz.

Es kommt jetzt erst einer, und dann noch ein Satz.

Das Leben wird kürzer, also mache ich’s kurz:
Mein Alter ist mir insgesamt schnurz.

Ich weiß einen unreinen Reim auf die Sechzig,
doch den sag ich euch nicht, denn das rächt –

Cheers!

Foto: Martina Sokolowsky

Abteilung: Lieder ohne Werte, Selbstbespiegelung | Kommentare (6) | Autor:

Jahresend-Post

Samstag, 31. Dezember 2022 17:51



Das Älterwerden, liebe Leserin, geschätzter Leser, ist für niemand ein Vergnügen. Denn es hat bloß einen Bonus und sonst nur Mali. Über die Nachteile könnte ich Ihnen viel erzählen, das Sie eh schon wissen, könnte eine Mauer aus Klagen errichten, die freilich keinen beeindruckte. Also konzentriere ich mich auf den einzigen Vorteil des Entjüngens, und der heißt: Skepsis aus Erfahrung.

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Abteilung: Inside "Abfall", Selbstbespiegelung, Sokolowsky anderswo | Kommentare (7) | Autor:

γνῶθι σεαυτόν

Sonntag, 24. Juli 2022 0:04


Was ich nimmer lernen werde
in der Zeit auf dieser Erde –
Skisprung Eistanz Dribbeln Segeln
oder Hummeressensregeln –

– Schornsteinfegen Gipfelstürmen
Schwindelfreiheit auf den Türmen
Hundertfünfzigkiloheben
oder Untermfallschirmschweben –

– Harfe Flöte Violine
immer eine gute Miene
nett zu Menschen wie zu Tieren
Zenbuddhismus ausprobieren –

– Alles was ich nimmer knacke
und nicht mal im Traume packe
wird mit jedem Jahre mehr.
Auch als Neunundfünfziger

Hab ich reichlich Illusionen
will ein Schloß aus Luft bewohnen
doch die Luft wird dünn und dünner
für mich unerwachsnen Spinner.

Letztlich zählt nur was es gibt:
daß Martina mich noch liebt.

Abteilung: Lieder ohne Werte, Selbstbespiegelung | Kommentare (4) | Autor:

Jubiläumsansprache

Montag, 6. Juni 2022 19:08

Vor genau zehn Jahren startete ich – ohne besondere Erwartungen, aber mit etwas ästhetischem Ehrgeiz – meine Art Internetnotizbuch und war ziemlich stolz auf seinen doppel- bis dreideutigen Titel; bin es übrigens noch heute.

Mir gefiel, als alles anfing, die Vorstellung, Textbrocken und dubiose Gedankenfragmente, die sonst in der Schublade verschwunden wären, in die Wucherwüste des WWW zu pflanzen, wo sie, wie der kluge Stefan Ripplinger mal bemerkte, erst recht vergessen werden. Ich hatte keinen anderen Ehrgeiz als den, Satzgefüge, Skizzen und Spielereien zu veröffentlichen, die einem seriösen Redaktör anzudrehen ich nie den Schneid hätte. An diesem Vorsatz hat sich in zehn Jahren nur wenig geändert, auch wenn ich mich nicht immer daran hielt

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Abteilung: Bored beyond belief, Inside "Abfall", Selbstbespiegelung | Kommentare (14) | Autor:

Zeuge der Geschichte (26)

Donnerstag, 20. Januar 2022 18:49


Als ich vom Ableben des Schauspielers Eberhard August Franz Ewald „Hardy“ Krüger hörte, fiel mir sofort ein, wie gern ich als Knabe damit prahlte, daß mein Onkel Kurt dem Star zum Verwechseln ähnlich sah.

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Abteilung: Moving Movies, Selbstbespiegelung, Zeuge der Geschichte | Kommentare (2) | Autor:

No comment?

Freitag, 3. Dezember 2021 23:34

Vor gut einem Jahr schaltete ich die Kommentarfunktion in meinem Weblog ab. Ich hatte dafür gute Gründe und ich fühlte mich anschließend wie um einen Mühlstein erleichtert. Seit meinem ersten „Abfall“-Posting am 6. Juni 2012 hatte ich den Ehrgeiz, daß mein Blog eine arschlochfreie Zone sein soll. Aber wie‘s so geht im Leben, ging es nicht gut aus, denn irgendwann kaperten einige Figuren von ebenso miesem Charakter wie megalomanem Geltungsdrang die Kommentarspalte und klebten sich hinein wie die Kletten. Mit ihrem von jeder Rücksicht auf Grammatik, Interpunktion, Semantik und Etikette freien Gemöhre kosteten sie mich mehr und mehr Nerven sowie Lektoratsaufwand und bereiteten mir schließlich einen Verdruß, der auch durch die vielen freundlichen, klugen, gesitteten Kommentare nicht mehr ausgeglichen wurde.

Die Aussicht, weiterhin mit bigotten Schlaumeiern und falschen Autonomen, die sich in meinem „Abfall“ breitmachten, Zeit zu vergeuden, Zeit, von der ein Mann Ende 50 so viel nicht mehr übrig hat –: Diese Aussicht war mir zu trüb in ohnehin düsteren Tagen.

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Abteilung: Inside "Abfall", Selbstbespiegelung | Kommentare (6) | Autor:

Tadel und Lob

Freitag, 1. Oktober 2021 22:13


Zugegeben – ich hab’s vergeigt. Versemmelt, vergurkt, verdattelt. Erst die ganz dicke Hose markiert, nun sooo klein mit Hut. Wer sich lustig machen will über den Auguren Sokolowsky, der darf und soll es tun; ich habe Spott verdient.

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