Montag, 16. März 2015 23:50
Ich habe es bis gestern selber nicht gewußt, aber es gibt sie tatsächlich. Die Gründe, nach Dortmund zu reisen. Gründe, eben nicht wie sonst beim Halt am Hauptbahnhof den Schädel zwischen die Knie zu klemmen, die Finger zu falten und zu beten, daß die Lok von Pannen verschont bleibe. Sondern – aus dem Zug zu steigen und für mehrere Stunden zu verweilen, dort, in Dortmund. Ja, es gibt sogar einen Grund dafür, in der meistbewohnten Stadt des Ruhrgebiets zu übernachten. Eine ganze Nacht! In Dortmund!
—Ich sehe Ihre Köpfe qualmen, fühle Ihre Anspannung, rieche das Adrenalin in Ihrem Schweiß. „Was“, so höre ich Sie keuchen, „was um alles in der Welt hat Kay Sokolowsky, dieser Liebhaber alles Schönen und Sinnenfrohen, in solch einer grauen Ortschaft verloren? Was mag in ihn und mit ihm da hin gefahren sein? Wollte er Nazis, von denen es dort reichlich gibt, beobachten?“ (Nein.) „Ist er neuerdings BVB-Fan?“ (Also bitte!) „Hat er ein seltsames Gelübde abgelegt, um seinem Gott näherzukommen?“ (Schon wärmer, aber lau.)
—Nun, teure Leserin, werter Leser, Sie müssen sich gedulden! Die Auflösung dieses nervenzerreißenden Rätsels werde ich um ein paar Tage verschieben. Und ab morgen erst mal die kleinen Gründe für einen Tagesaufenthalt in Dortmund zeigen. Doch einen Hinweis auf die Pointe spendiere ich Ihnen bereits heute – der eine oder die andere wird gleich „Aha!“ rufen. (Bitte nicht petzen! Der ahnungslose Haufe muß halt warten.)
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