Frau Vulva und die Bärchenbande

Sonntag, 22. Februar 2015 22:52

Vulva_und_die_Baeren_Aufmacher_(c)_Kay_SokolowskyAL, DF und MS gewidmet

Falls mal was wirklich Interessantes in Hamburg passiert, verpaß ich es garantiert. So auch am vergangenen Donnerstag, als die Regisseurin Ulrike Zimmermann im „lichtmesz-kino“ ihren gemeinsam mit Claudia Richarz angefertigten Dokumentarfilm Vulva 3.0 – Zwischen Tabu und Tuning vorstellte.

Hätte ich die Ankündigung der Show bloß vorher gelesen! Ich hätte es mir zweimal überlegt, den Donnerstagabend mit Geschirrspülen und Wäschefalten zu verbringen:

Das Zeigen der Vulva vertreibt Bären und Löwen, lässt den Weizen höher wachsen, beruhigt Sturmfluten, und Dämonen haben Angst davor. Der Teufel läuft weg. Das Zeigen der Vulva rettet die Welt.

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Eitel bis wolkig

Samstag, 21. Februar 2015 23:59

Die Plakate überklebt, der Spot aus den Kinos verschwunden … Ich muß es einsehen: Die Zeit meines Weltruhms ist Geschichte … Glorreiche, klar! Aber, ach, vergangen, vorbei, versunken. Seit einigen Tagen sehen mich die Leute nicht mal hinter meinem Rücken an.

Schon richte ich mich darauf ein, den Rest meiner Tage als lebende Legende, mehr Mythos denn Mensch, zu verbringen. Da steckt man mir dashier in die Mailbox:

Campact_Briefkopf_01_(c)_Kay_Sokolowsky

Bin wirklich ich gemeint? Aber hallo, dort steht‘s ja:

Campact_Briefkopf_02_(c)_Kay_Sokolowsky

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Zu Gast: Jutta Ditfurth

Donnerstag, 19. Februar 2015 23:54

Jutta Ditfurth hat auf meinen Blogpost „Freiheit? Wie Sie meinen“ geantwortet. Sie mußte dafür den Umweg über Facebook nehmen – nicht aus eigener „Doofheit“ (also bitte!), sondern wegen der doofen Technik. Der Admin bittet um Pardon; musser ma bei. – Ditfurths soeben veröffentlichte, ausführliche Erklärung zum Fall E. (Hyperlinks unten) sei allen empfohlen, die Jürgen Elsässer (und Ken Jebsen) mal aus der Nähe begutachten möchten. Ist natürlich nicht jedermanns Sache. – Hier kommt Frau Ditfurth:

Jutta_Ditfurth_(c)_Philipp_von_Ditfurth

Jutta Ditfurth (Photo: Philipp von Ditfurth)

Ich habe mich sehr über Deinen Kommentar gefreut, vielen Dank, Kay Sokolowsky. Ich habe versucht, mich auf deinem Blog zu bedanken, klappte wohl nicht. Kam irgendeine komische Anforderung und ich war zu doof. Ein Hinweis noch: Du und alle anderen Menschen, ihr dürft den islamhassenden, homophoben, antifeministischen Rassisten Jürgen Elsässer als das bezeichnen, was er auch noch ist; nur ich darf ihn nicht, obwohl hoch verdient, einen „…“ nennen, solange ich vor Gericht nicht gewonnen habe. Heute habe ich eine aktuelle Erklärung zum Prozeß veröffentlicht, mit Informationen über Elsässer, auf Deutsch und Englisch.

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Freiheit? Wie Sie meinen.

Mittwoch, 18. Februar 2015 23:59

Satyricos_Spitze-Feder_Aufmacher_(c)_Kay_Sokolowsky

„Die spitze Feder“(c) Satyricos

Gestern abend habe ich hier (bzw. etwas weiter unten) einige fundiert unsachliche Glossen zur angewandten Postdemokratie in Hamburg veröffentlicht. Die Texte, die jetzt im Blog zu lesen sind, weichen an vier Stellen erheblich von der roheren Fassung ab. Das hatte dreimal rechtliche Gründe, die letzte Streichung war außerdem Stil und Geschmack geschuldet.

Während dieses Akts der Selbstknebelung habe ich mich nicht zum ersten Mal gefragt, woher so viele Leute die Einbildung nehmen, in Deutschland könne jeder immer alles sagen, was er meint, schreiben, was er denkt. Vom Gummiparagraphen der „Beamtenbeleidigung“ haben sie offenbar so wenig läuten hören wie von Herbert Marcuses Terminus „Repressive Toleranz“.

Tatsächlich gibt es nur eine, eher kleine Zensurbehörde in der BRD, die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM). Man nimmt sie kaum als Zensurbehörde wahr. Denn sie bannt nicht das Werk selbst, sondern allein dessen Vertrieb an Minderjährige. Das ist ein Prachtexempel für repressive Toleranz in der Praxis. Gewiß, gewiß, weit, weit weg von einer Reichsschrifttumkammer, einer Glawlit, einem Index Librorum Prohibitorum etc. Aber das war nicht immer so und muß auch nicht so bleiben. Weil die BPjM grundsätzlich ethisch, nicht wissenschaftlich, argumentiert, kann sie alles indizieren, was kulturell aktuell nicht behagt. Ein einziges dem Philister in der Zwölferjury mißliebiges Wort, nur ein seine Sehkraft überforderndes Bild: Und das Buch und der Film verschwinden für 25 Jahre im Giftschrank.

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Aufgelesen (2): (Halb) Hamburg hat gewählt

Dienstag, 17. Februar 2015 21:59

Abfall_Wahl_Aufmacher_(c)_Kay_Sokolowsky

Angewandte Postdemokratie (Symbolphoto)

Die Aussicht, künftig einen sprechenden Honigkuchen als Zweite Bürgermeisterin ertragen zu müssen, ist keine schöne. Aber ich habe einen ertappten Kokser mit Neigung zum Größenwahn überstanden, dann sollte eine mopsfidele Nichtraucherin gerade noch zu schaffen sein. Das denkt der Scholzomat ebenfalls, und deshalb will er mit niemand sonst über eine Koalition reden als mit den Dümmsten, Schmiermittelkompatibelsten, und das sind, trotz harter Konkurrenz durch das Suding-Syndikat, nachweislich die Grünen.

Es brauchte nämlich nur ein paar Minuten nach der ersten Hochrechnung, bis die Bundesvorsitzende des Freundeskreises Poroschenko, stop, Quatsch, der Grünen, Simone Peter, ins Mikrophonbüschel quakte: „Wir werden uns nicht billig verkaufen.“ Hier werden ökonomische und politische Sphäre nicht vermischt, sondern vereint. Trotzdem dürfte Frau Peter ihr Armutszeugnis für ein trotziges Statement halten. Im Selbstbetrug lassen sich die Grünen nun mal von keinem was vormachen; außer, vielleicht, von ihren Wählern. Wo die parlamentarische Demokratie vergammelt, wo republikanische Werte begeistert der Verwertung zugeführt werden, ist nichts leichter (und billiger) zu kaufen als eine Partei. Den aktuellen Tarif entnehmen Sie demnächst der Tagespresse.

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Congratulazione, adorato dott. Jürgen Roth,

Montag, 16. Februar 2015 19:50

Der Gratulant (hier an einem der schönsten Orte Frankens) wehrt in ungespielter Bescheidenheit die Komplimente ab

Der Gratulant (hier an einem der schönsten Orte Frankens) wehrt in ungespielter, doch unnötiger Bescheidenheit die Komplimente ab

et bon anniversaire, geschätzter Kollege, Всего наилучшего!, verständiger Genosse, happy birthday, lieber Freund – laß mich mal auf den Hocker steigen, Großer, und Dich kräftig umarmen! (Was ichDir fürs frische Lebensjahr wünsche, bleibt im stillen, danngeht‘s auch in Erfüllung.)

Hat mein Weblog Leser, die Dich noch nicht kennen und schätzen? Sollte es so sein, habe ich etwas falsch gemacht. Darum weise ich jetzt nachdrücklich auf Dein und Matthias Egersdörfers herz- und hirnerweiterndes Buch Die Reise durch Franken hin. Das mir in diesem grauen Winter immer wieder mal wie ein guter Schnaps war, ein Trost nämlich und eine Stärkung.

Aber so ergeht’s mir ja stets mit Deinen Schriften, lieber Freund. Denn sie geben den ganzen Mann, sind witzig, hochintelligent, reflektiert, geradeaus; sanft und melancholisch angesichts des Schwachen und Bedrohten, erbarmungslos, doch niemals ungerecht gegen das, was man sich hierzulande von den Eliten, ja, was man sich in diesem albernen Land überhaupt an „Eliten“ bieten lassen muß.

Gleichsam in einer Nußschale aufgehoben sind Deine Stärken und Dein Stil, Deine tadellose Haltung und Dein vorbildliches Deutsch, alter Kombattant, in Deiner jüngsten, mirakulös zwischen Wehmut und Wut oszillierenden, simultan zu Tränen des Zorns und der Nostalgie aufrührenden Taz-Glosse über die Entseelung des Würzburger Hauptbahnhofs.

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Am Rosenmontag bin ich vergoren

Montag, 16. Februar 2015 8:00

wo bleibb darrr
hummmmmoooooooa
darrr kööönich vonn
hummmmmmmmooooooooooooooooa
rrrrr
Ernst Jandl:
Laut und Luise

Narrenkappe_IMGP8104_wp_(c)_Rainer_Knaepper

Darunter steckt oft so was wie ein Kopf

Karneval – die fünfte Jahreszeit! Rosenmontag – Höhepunkt der tollen Tage! Millionen von Närrinnen und Narrhalesen erobern die Faschingshochburgen, singen, schunkeln, schlucken … Und wer darf nicht dabei sein bei diesen Erzfeiertagen deutschen Humors?

Schon mal alle, die jetzt stocknüchtern vorm Computer hängen und mein Notizbuch lesen, obwohl sie viel lieber stockbesoffen im Rinnstein lägen und den Funkenmariechen unter die Wäsche guckten. Ihr Kölner in Hamburg, ihr Düsseldorfer in Kiel, ihr Badener in Berlin, ihr Bayern auf Rügen – ja, ihr Fassenachtfreunde hier „unten“ in der sssteifen norddeutschen Diaspora, ihr seid nicht vergessen.

Der „Abfall aus der Warenwelt“, das wärmstherzige Weblog der Welt, läßt euch nicht im Stich! Hier kommt das Survival-Set für den darbenden Narren und die nervende Närrin – ein kamellefettes MP3-Package der Sonderbarklasse. Für zunn Runnelade, uf de Quetsche kopiere, aas Bimmäton schpeischän. Freude und Frohsinn ohne einen Gedanken, schon gar nicht an morgen, mit Kay Sokolowskys unentbehrlichem

KARNEVAL HIT KIT

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Bürgerschaftswahl 2015: Die schönsten Bilder

Sonntag, 15. Februar 2015 7:00

Wahl-Moritat_Aufmacher_(c)_Kay_Sokolowsky

Bürger Hamburgs, eure Kraft
stärkt die nächste Bürgerschaft!

Schüttelt ab den Schlaf, ihr Müden,
Vorhang hoch für Febers Iden!

Heute liegt bei euch die Macht,
also, Bürger, aufgewacht!

Eure Stimme, euer Wille
bringt vielleicht das Restpromille

Für die echte Sensation:
Wechsel auf dem Meisterthron.

Denn wie immer bei den Wahlen
Zähl’n am Ende nur die Zahlen.

Zehn der Kreuze dürft ihr setzen,
glücklich solltet ihr euch schätzen.

Anderswo in dieser Welt
herrscht allein das dicke Geld.

Nur in Hamburg sagt der kleine
Mann zum großen: „Mann, zieh Leine!“

Er ward weise durch den Rat*,
den’s in diesen Reimen hat …

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