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Somewhere under the rainbow

Dienstag, 12. Juli 2016 23:59

Für meine Otterin

In diesem Sommer, der seinen Namen nicht verdient, jedenfalls nicht hier oben auf 10° Länge/53° Breite –, in diesem elend verregneten, matschigen, farbarmen Sommer, der nur Fäulnis und Moder verbreitet und allein den Nacktschnecken, diesen Spottgeburten aus Matsch und Scheiße, behagt –, in diesem Sommer also gab es bisher nichts, was mir ein Gefühl von Sommerfrische eingab.

Doch heute abend, gegen 20 Uhr, bei der Jagd auf Pulmonata im Kleingarten, erschien dies hier am östlichen Himmel in makelloser Schönheit, und wie zum Trost für die vielen Tage ohne Sommers Glanz und Pracht sogar gleich zweifach (und natürlich hatte ich wieder bloß mein Smartphone und keine ordentliche Kamera dabei, doch die Erscheinung war majestätisch genug sogar für mindere Technik):

Regenbogen_12-07-16_(c)_Kay_Sokolowsky

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Thema: Ironie off, Parzelle 73, Selbstbespiegelung, Sommerfrische | Kommentare (11) | Autor:

The Happy Eggheads: Vor dem Tor

Sonntag, 5. April 2015 13:24

Vom Eiweiß befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick.

Osterspaziergang_05-04-15_01_(c)_Martina_Sokolowsky

Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt‘s im Revier
Sie nimmt geputzte Eier dafür.

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Thema: Bored beyond belief, Lieder ohne Werte, Selbstbespiegelung | Kommentare (0) | Autor:

Ich adoptiere einen Aphorismus

Sonntag, 29. März 2015 23:59

Über die „Pflicht“ knarzt der Geheime Rat Goethe in den Maximen und Reflexionen:

Pflicht: Wo man liebt, was man sich selbst befiehlt.
No. 1089 in der Hamburger Ausgabe

Als schöne Pflicht galt mir, so lange ich es liebte, jenen Guten Vorsatz vom 1.iJanuar zu erfüllen, in welchem ich mir befohlen hatte, täglich etwas zu verbloggen.

Vorsätzliches Ende, Trümmerdetail

Vorsätzliches Ende, Trümmerdetail

Inzwischen beansprucht die Einlösung des in ziemlich naiver Unbekümmertheit rausgeplatzten Versprechens einen übergroßen Teil meiner Freizeit. Wie sie den Blogposts seit dem 22. März gewiß anmerkten, habe ich die Partien nicht mehr aus Liebe zum Werkstück, sondern unter Schüben der Wut und Frustration verfaßt. Das sollte kein Autor sich auf Dauer antun; gleich gar nicht einer mit Neigung zu Durchblutungsstörungen. Die Pflicht erlischt, Goethe weitergedacht, am Verdruß. (Et hoc: 81 Tage lang habe ich meinen guten Willen bewiesen; das übertrifft die Prinzipienfestigkeit und Kondition der Hamburger Grünen um immerhin 79 Tage!)

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Thema: Bored beyond belief, Selbstbespiegelung, Sokolowsky anderswo, Unerhört nichtig | Kommentare (0) | Autor:

Sommerfrische (6): Galstrige Schwienslüd

Samstag, 9. August 2014 23:59

oder:

PROBST EIERHAGENS WIEGENFEST

Ein Lust=Spiel aus der Holsteinischen Schweiz
à la mode de
Hanswursts Hochzeit
von J. W. Goethe,
lange verschollen, nun aber aufgefunden
in der Langen Brückstraße zu Preetz

***

ORT DER HANDLUNG

Preetz, woselbst nicht bloß Schuhe genagelt werden

***

Küster Spannkamp

Küster Spannkamp

PERSONEN *

PROBST EIERHAGEN,
ein Hagestolz,
obzwar Schwerenöter

JUNGFER HÜTTENHOLZ,
die Magd des Probstes,
ein üppiges Weib von
geringer Sitte,
Ehrwürdens größtes
Begehr
KÜSTER SPANNKAMP,
hat die Augen in
vielen Höhlen

FRAU GALLENBERG,
desselben zänkische Base

JUNGFER SPOLSAU, derselben gleichermaßen listige wie mannstolle Nichte
DINGHORST, ein Pfäfflein aus der nächsten Gemeinde, das den Talar trägt,
sintemalen keine Hose ihm passen mag

SCHWIENKUHL, desselben Kutscher, ein Kerl, welcher in allerlei feuchten
Gebieten herumgekommen

LEHMKUHLEN, Töpfergeselle auf der Walz, kundig in Schüsseleien für
Schissereien

SPECKENBERG, Metzgersbursche auf der Fahrt, gelahrt in kleinen, großen,
dünnen, dicken, weichen, harten, bleichen, schwarzen alswie vom
Safte sprützenden Würsten

FRAU FELDSCHEIDE, Zimmerwirtin jener Gesellen und seit 40 Jahren kein Kind
der Traurigkeit. Es mögen wohl auch 50 sein

DIE MAMSELLEN FINKBUSCH, KAHLBUSCH, DÜSTERNBUSCH, drei Damen
aus dem Adelsstifte zu Preetz. Dem Probst Eierhagen nah wie die Haut.
Berühmt für ihre Kundschaft im gelben, weißen und grünen Flusse

HENGSTKOPPEL UND BULLENKOPPEL, zween Junker von steifer Zucht
RAMMERSHÖRN, derselben Stallknecht und Zureiter
BOCKSBARG, ein Hirte, notorisch ob seines Stabs
SCHWEINEHORST, führt eine lästerliche Zunge, und zwar in Worten nicht allein
SACKWISCH, Stadtschreiber und Maler. Die Schnopernase ist ihm länger
gewachsen als der Pinsel

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* Sämtliche Figuren sind nach Lokalitäten der Region benannt.

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Thema: Selbstbespiegelung, Sommerfrische, Unerhört nichtig | Kommentare (0) | Autor:

Filme aus dem Fleischwolf

Samstag, 8. September 2012 13:00

„Mash-up“ rules: Hollywood läßt Abraham Lincoln auf die Vampire los und demnächst die Heldinnen aus Jane Austens Pride and Prejudice gegen Zombies antreten. Da kann das hiesige Kino nicht nachstehen. Für die Taz hat Kay Sokolowsky aufgeschrieben, was beispielsweise Michael Haneke vorhat, wenn Goethe und Werther dem verrückten Baron von Frankenstein begegnen, oder wie bei Tom Tykwer der junge Otto von Bismarck die Weltverschwörung des Dr. Mo zerschlägt. In lauter sehr speziellen Gastrollen: Christine Neubauer, die große Untote des deutschsprachigen Films.

Thema: Sokolowsky anderswo | Kommentare (0) | Autor: