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Zeitenwendreime

Dienstag, 3. Mai 2022 16:15


Man erkennt den Killeraffen
am Friedenschaffen ohne Waffen.

***

Sei kein Lumpenpazifist!
Sei kein feiger Versteher des Russ’!
Wer nicht schießen will, hat einen Schuß!
(Gez. Lobo, Erzmoralist)

***

Herr Putin frißt zum Frühstück Kinder.
Mittags gibt’s Wolfsmilch und Satansbraten.
Blutwurst mit Senfgas und Apfelgranaten
serviert man am Abend dem Schinder.

***

Kein Mehl und kein Öl mehr, nicht duschen, nachts frieren –
so werden wir Rußland garantiert ruinieren.

Photos:
„German soldiers with Belgian orphans“,
by Underwood & Underwood [Public domain],
via Wikimedia Commons

Spare Seife aber wie“,
by Lucian Bernhard [Public domain],
via Wikimedia Commons

Thema: Der schreckliche Iwan, Lieder ohne Werte, Man schreit deutsh | Kommentare (5) | Autor:

Totale: Krieg (1)

Montag, 28. Februar 2022 23:27


Nun hat der schreckliche Iwan
leider doch die Ukraine überfallen, obwohl ich ihm solche Niedertracht nicht zutraute, nicht zutrauen mochte. Meine Fassungslosigkeit über Putins strategische Idiotie, meine übel betrogene Hoffnung auf eine gewisse Ratio wenigstens im Kreml ist ein Krümel, verglichen mit dem Abscheu, den ich vor dem Verbrechen, das sich seit vier Tagen ereignet, empfinde. Denn ein Verbrechen ist jeder Angriffskrieg, egal wer ihn führt, und blanker Mord geschieht überall, wo die Granaten, Bomben, Raketen und Kugeln der Invasoren Opfer finden, seien es Zivilisten oder Soldaten.

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Thema: Der schreckliche Iwan, Kaputtalismus, Man schreit deutsh, Qualitätsjournalismus, The real pulse of Europe | Kommentare (4) | Autor:

Der schreckliche Iwan (19)

Freitag, 18. Februar 2022 1:34


Daß der Russ’ nicht in die Ukraine einmarschieren und den Dritten Weltkrieg riskieren wird, wußte ich schon, als der wertpapierorientierte Westen im Dezember sein großes Säbelrasseln begann. Ich weiß außerdem, daß die Nato selbst nicht glaubt, was sie aller Welt weismachen will. Also setzte ich mich hin und schrieb für meine KONKRET-Serie „Hofgespräche“ einen Sketch, in dem Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg einer gewissen Außenministerin die Grundlagen des Nordatlantikpakts erklärt (das Stück erschien im Januarheft):

Praktikantin. Die Nato ist kein Kriegsbündnis, sondern ein Wertebündnis.
Stoltenberg. Selbstverständlich. Und tief in den Wäldern wohnt der Troll und ärgert die Jäger.
Praktikantin. Ich will, daß die Nato wertebasiert und mit festen Prinzipien –
Stoltenberg. Ja, ja, ja, ich hab Ihre Akte gelesen, ich weiß, was Sie sagen wollen. Aber das ist alles Schnickschnack. Die Nato ist ein imperiales Machtinstrument, und bei uns zählt allein das Imperium. Wenn wir von Werten reden, könnten wir grad so gut vom Wetter reden oder von Wurzelsuppe. Wir erhalten die westliche Hegemonie und versuchen, sie immer weiter auszudehnen. Das ist alles.
Praktikantin.
Ich hätte nicht gedacht, daß Sie so zynisch sind.
Stoltenberg.
Und ich wette, daß Sie spätestens in einer Woche genauso sind.

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Claus Klebers Nachtgebet*

Mittwoch, 10. April 2019 23:45


Morgen fällt der Russe ein!
Bricht Gesetze und Gebein,
schießt die Katzen mausetot,
frißt dazu ein Russischbrot.
Herr, bewahr uns vor dem Russ‘
und vor Putins Genius!

Morgen fällt der Russe ein!
Führt sich auf als wie ein Schwein,
schielt den Jungfern untern Rock,
tanzt dazu den Kasatschok.
Gott, behüt uns vor dem Russ‘
und vor seinem Bruderkuß!

Morgen fällt der Russe ein!
Hackt Computer kurz und klein,
führt die Hypercyberschlacht,
liket sich selbst voll Niedertracht.
Herr, nimm bitte weg vom Russ‘
Al- und go- und rith- und -mus!

Morgen fällt der Russe ein!
Dann wird alles russisch sein,
schon zum Frühstück gibt es Borschtsch,
unsre Freiheit ist im Orschtsch.
Laß mich, Gott, niemals erlahmen
im Stuß vom Russ‘ – spasibo, amen!

_____________

* Am 4. April 2019 moderierte Claus Kleber das „heute journal“ mit diesen Sätzen an: „Guten Abend. Zu Wasser und zu Luft sind heute nacht amerikanische, deutsche und andere europäische Verbündete unterwegs nach Estland, um die russischen Verbände zurückzuschlagen, die sich dort wie vor einigen Jahren auf der Krim festgesetzt haben. – Keine Sorge. Das ist nicht so. Das ist nur eine Vision. Aber eine realistische.“

Photo (Ausschnitt): „St.Oswald – Hochaltar.
St.Oswald im Gebet vor der Schlacht 2“,
by Wolfgang Sauber [CC BY-SA 3.0],
via Wikimedia commons


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Schnipsel (4): 22. April 2018

Sonntag, 22. April 2018 21:18



Verbrecher und ihre Helfershelfer

Den Vereinten Nationen gehören 193 Staaten an. Um Mitglied der Organisation werden zu können, mußten sie die Charta der UNO ratifizieren. UN-Mitglieder, die gegen die Charta verstoßen, brechen den Vertrag und ebenso die eigene Gesetzgebung, die sich qua Ratifikation den supranationalen Regeln der UN unterworfen hat. Es gibt hier keine Hintertüren, keine Sophisterei, keine Ausreden. Mitglieder, die sich nicht an die Charta der UN halten, verletzen einen Kontrakt, den sie selbst und ohne Zwang gebilligt haben.

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Just kidding

Donnerstag, 29. März 2018 20:48


Keine Bündnissolidarität um jeden Preis“ – Außenminister Maas plädiert für Mäßigung und Deeskalation und warnt vor einem Atomkrieg.

Aupenminister Maas (Archivbild)


(Eigener Beitrag
*.) Berlin. Die Bundesregierung wird in der Affäre Skripal vorerst keine Sanktionen gegen Rußland erlassen. Vor den Vertretern der Bundespressekonferenz appellierte Außenminister Heiko Maas an alle beteiligten Parteien, den laut britischer Regierung mit einem Nervengift verübten Anschlag auf den britisch-russischen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter Yulia nicht vor Abschluß der Untersuchungen durch die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW)
zur Grundlage von Sanktionen oder Diplomatenausweisungen zu machen.

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Der schreckliche Iwan (18): Ein Riesenfall

Dienstag, 27. Oktober 2015 0:08

Putin_Gazprom_(c)_Kay_Sokolowsky

Putin nagt an den Resten seiner Macht (Symbolphoto)

Benjamin Bidder, Rußland-Korrespondent von Spiegel online, hat es nicht leicht. Seitianderthalb Jahren versucht er, den kryptofaschistischen Putsch in der Ukraine schönzureden und simultan das Ende der Regentschaft Wladimir Putins zu beschwören. Beides gelingt ihm partout nicht. Denn inzwischen glauben nur mehr Vollidioten sowie Marieluise Beck, die Ukraine sei heute demokratischer als vor dem Euro-Maidan und eine nazifreie Zone (bis auf den Donbass). Und der Weltfeind Putin? Sitzt fester auf seinem Thron denn je.

Doch Bidder, mit 34 Jahren noch voller Saft, wenn schon nicht Klugheit, bleibt unbeirrt. Was bislang mißriet, könnte eines Tages vielleicht doch Erfolg haben: steter Tropf usw. Deshalb verbreitet er heute in seinem Premiummedium folgende Geschichte:

Russischer Konzern Gazprom: Niedergang eines Giganten

Nanu? Ist Putins Leibfirma pleite? Oder wenigstens kurz davor? Das wäre in der Tat eine Sensation, zudem weltexklusiv vermeldet von Bidder und Spon. Im Vorspann geht es derart weiter:

Gazprom wollte seinen Marktwert als erster Konzern auf mehr als eine Billion Dollar steigern. Stattdessen bricht die Förderung ein, und es mehren sich Forderungen, den Gasriesen zu zerschlagen.

Das klingt schon etwas weniger sensationell und mehr wie eine raffinierte Anspielung auf Gazprom-Buddy G. Schröders „Fördern und Fordern“. Hm. Und darunter, in Bidders Text, weht leider bloß noch heiße Luft (auch ein Gas). Denn es bricht, wie der Korrespondent selber ausführt, bei Gazprom keineswegs „die Förderung“, sondern der Absatz ein.

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Der schreckliche Iwan (17): Erlösung

Montag, 9. März 2015 23:59

Die Zustimmungsraten der Russen für Putins Politik gehen durch die Decke, die Opposition ist marginalisiert und gibt eine Alternative zum „Kreml-Herren“ (transatlantischer Einheitssprech) ab wie, sagen wir, die Lungenentzündung zum grippalen Infekt. Was, wenn kein Putsch, soll den neuen Hitler (s. Spiegel, Zeit, Focus, Süddeutsche et. al.) bloß aufhalten?

Florian Rötzer hat in Telepolis die Rettung zu verkünden; er bezieht sich auf eine aktuelle Umfrage unter russischen Bürgern, die mehrheitlich einen völlig neuen Kandidaten ins Spiel bringen:

Putins_Erbin_06-03-15_(c)_Telepolis

Eine Frage, bitte, bevor allgemeine Erleichterung und Abrüstung ausbrechen –: Ist Rußland nicht ein Mütterchen und deshalb passender als Präsidentin anzureden, sobald es soweit ist? Denken Sie nur nicht drüber nach, bis Väterchen Frost kommt.

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