Zeitenwendreime
—
Man erkennt den Killeraffen
am Friedenschaffen ohne Waffen.
***
Sei kein Lumpenpazifist!
Sei kein feiger Versteher des Russ’!
Wer nicht schießen will, hat einen Schuß!
(Gez. Lobo, Erzmoralist)
***
Herr Putin frißt zum Frühstück Kinder.
Mittags gibt’s Wolfsmilch und Satansbraten.
Blutwurst mit Senfgas und Apfelgranaten
serviert man am Abend dem Schinder.
***
Kein Mehl und kein Öl mehr, nicht duschen, nachts frieren –
so werden wir Rußland garantiert ruinieren.
—
—
Photos:
„German soldiers with Belgian orphans“,
by Underwood & Underwood [Public domain],
via Wikimedia Commons
„Spare Seife aber wie“,
by Lucian Bernhard [Public domain],
via Wikimedia Commons
—
Dienstag, 3. Mai 2022 20:20
Bitter, böse, wunderbar. Vielen Dank!
Ich danke für das Lob. KS
Mittwoch, 4. Mai 2022 1:01
Super Plakat!
So gewinnt man den Krieg!
Mich würde aber noch sehr interessieren, was dort unten links geschrieben steht, das Rote unten in der Mitte und der Text vom Stempel.
Leider ist das Bild so grob gerastert.
Gibt es vielleicht einen Link zu einem feiner aufgelösten Scan?
Ja, den gibt es – ganz unten bei den Photohinweisen. – Mein Blogpost besteht eigentlich aus vier Gedichten, die Daniel Lüdke leider kein Deut interessieren. Das zeigt mir, daß ich es mit meinen Gedichten besser lassen und nurmehr historische Dokumente aus den Wikimedia commons publizieren sollte. – Und warum nicht? Es kostet viel weniger Zeit. KS
Sonntag, 8. Mai 2022 19:56
Sehr schön, hoffentlich bald mehr davon!
Ich wusste ja schon immer, dass Antisemitismus und Faschismus in diesem Land latent vorhanden sind wie Herpesviren im menschlichen Organismus und nur auf eine günstige Disposition zum Ausbruch lauern. Aber, was ich derzeit an Kriegsgeilheit und Russophobie erleben muss, übertrifft meine dystopischen Ahnungen um ein Vielfaches. Schade, dass der Coronazirkus gerade Sommerpause hat, sonst könnten sich all die Gehirngekärcherten mit blaugelben Kotztüten vor dem Schandmaul kenntlich machen. Aber alternativ schlage ich T-Shirts vor mit der Aufschrift: „CO2, der Russe der Atmosphäre“.
Da nich für.
Die Idee mit dem T-Shirt-Slogan ist ziemlich vielversprechend; ich hoffe, daß Sie sich die kommerziellen Rechte bereits gesichert haben. (Der Shirt-Aufdruck „Slava Cocaina“ mit Porträt des ukrainischen Superheldenpräsidenten ist urheberrechtlich, glaube ich, schon an die Orkfürsten im Kreml vergeben.) Und nachdem Daniel Lüdke mich etwas ramponierte, bauen Sie mich wieder auf, schönen Dank! Vielleicht bastle ich doch noch ein paar chauvinistische Paarzeiler und werde auf meine alten Tage Frau Görings Parlamentspoet – man muß ja sehen, wo man bleibt in dieser „Großen Zeit“ (Karl Kraus). KS
Montag, 9. Mai 2022 23:22
Parlamentspoet ist eine hübsche Alliteration. Allerdings überhöht der Begriff Parlament das derzeit etablierte kulturferne Domestikengelege. Ausserdem ist der Posten bereits an Biermann vergeben und gegen diese Villon-Heine-Brecht-Reinkarnation können Sie nur verlieren. Schon aus charakterlichen Gründen.
(Wegen der Blogetikette kein Smeilie)
Und ich dachte, daß der Job noch frei ist. Bzw.: Wie, der Biermann LEBT noch? KS
PS. Gerade lese ich, daß Biermann in der „Taz“ Putin als „das legitime Kind aus der Hochzeit von Stalin und Hitler“ identifiziert hat. Okay, Biermann lebt noch, aber den Hirntod darf man wohl diagnostizieren.
Donnerstag, 12. Mai 2022 10:39
Ein Gedicht, wie es Karl Kraus in ähnlicher Lage verfassen würde, wobei der sich mittlerweile wahrscheinlich in den Kopf geschossen hätte. Lobo, Yücel und all die anderen Schreibtischkrieger sollten wenigstens mit gutem Beispiel voran gehen und sich mit einer (hoffentlich kaputten) Bundeswehr-G36 über dem Kriegsgebiet abwerfen lassen. Lieber Lumpenpazifist als Lobotomiker.
Lieber Benjamin Schett, ich danke sehr für das große Lob (und hoffe, daß ich es verdiene)! – Außerdem bitte ich um Entschuldigung dafür, Ihren Kommentar so lange nicht veröffentlicht zu haben. Ich war in den vergangenen Tagen nicht in diesem Land der Bekloppten und konnte/wollte mich nicht um mein Blog kümmern. KS